Wir nehmen Bezug auf den faz.net-Artikel vom 20.09.2019, Zugang zum Studium, Karriere ohne Einser-Abi von Brigitta von Lehn. Sie finden den Artikel unter:
Der Artikel startet mit der Fragestellung: „Was sagt die Abiturnote über den späteren Berufserfolg aus?“
Dem Artikel zufolge hat eine Karriereberatungsfirma die Daten von 1000 zufällig ausgewählten Kunden ausgewertet und dabei festgestellt: Einser-Abiturienten punkten beim Selbstbewusstsein, Ehrgeiz und Leistungsorientierung. Dreier-Abiturienten liegen bei Flexibilität, Fairness, Enthusiasmus, Inklusivität und Empathie deutlich vorne. Obwohl all diese Talente oder Stärken gleichermaßen wichtig sind, belohne das Schulsystem sie aber nicht.
Der Artikel stellt kurz da, dass auch in anderen Ländern die Abschlussnote der Sekundarstufe II - analog dem deutschen Abitur - eine generelle Zulassungsvoraussetzung für ein Hochschulstudium darstellt, man aber auf weiter Eignungskriterien setzt. Er verweist dann auf die Einschätzung eines Psychologieprofessors der sich viel mit Eignungsdiagnostik beschäftigte und zu dem Ergebnis kam, dass Schulnoten zwar gute Indikatoren für den weiteren Lernerfolg also des Ausbildungs- und Lernerfolgs, für die langfristige Prognose des Berufserfolgs aber nicht so gut geeignet seien, wie die Intelligenz. Angeblich bestätige die wissenschaftliche Literatur die „überragende Bedeutung der Intelligenz für den Berufserfolg und sogar darüber hinaus gehende Aspekte des Lernerfolgs“.
Die Auswertung entsprechenden Datenmaterials durch einen schweizer Arzt ergab, dass die Note ein gutes Vorhersagekriterium für das spätere Berufsprestige sei, die Intelligenz hingegen umso besser das Einkommen prognostiziere.
Sowohl Psychologe als auch Arzt stimmen darin überein, dass der Mathematiknote am Ende der neunten Jahrgangsstufe ein zentraler Stellenwert für die Vorhersage des weiteren Ausbildungserfolgs zu kommt.